Violoncello

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Musik und Literatur

Lesungen mit Klaus Maria Brandauer

Maria Magdalena Wiesmaier und Klaus Maria Brandauer

  • „Die jungen Rebellen“ Sándor Márai – Musik von Kurtág und Ligeti
  • „Irdische Vergnügen“ Luis Buñuel – Musik von Marin Marais und Hans Werner Henze
  • „Brandauer liest Mozart“- Musik von Hans Rotman
  • „Brandauer liest Bonhoeffer“ – Musik von Bach, Hindemith, Bloch, Yun

Brandauer las Mozart-Briefe begleitet von neuer Cello-Musik

Seit fünf Jahren arbeiten sie zusammen, sind mittlerweile ein eingespieltes Duo.
Klaus Maria Brandauer und die Berliner Cellistin Maria Magdalena Wiesmaier. Und trotzdem: jeder Auftritt verläuft anders. Auch wenn sie heuer mit ihrem Mozart-Programm schon lange auf Tour sind.

Es ist nur eine scheinbare Werkstattatmosphäre, der Cellokasten steht auf der Bühne, weiss mit roten Aufklebern: „fragile“, zerbrechlich. Als ob man spontan zusammengekommen wäre, um einen Hausmusik- oder Leseabend zu veranstalten. Aber wir befinden uns im Burgtheater, vor rotem Vorhang und grossem Publikum.

Spannung bis zur letzten Sekunde, perfekte Übergänge zwischen Text und Musik. Heute liest Brandauer Mozart – blendend natürlich; und Wiesmaier spielt höchst ausdrucksstark – allerdings nicht Mozart, sondern sieben kleine Serenaden von Hans Rotman, beim holländischen Komponisten und Dirigenten eigens bestellt.

„Wir dachten, es wäre schön, im Mozartjahr extra einen Geburtstagsgruß komponieren zu lassen“, erklärt Wiesmaier. Nicht zuletzt, um das Publikum zu überraschen und ihm neue Musik vorzusetzen. Außerdem hat Mozart selbst für Solo-Cello keine Note geschrieben. Rotmans Musik klingt an Mozart nur an, anfangs mehr, später weniger. Den sieben Personen, die in der Lesung vorkommen, sind auch die einzelnen Serenaden gewidmet, dem Vater, der Mutter, dem Bäsle, dem Hund Pimperl. Oder Aloisia. Tempoangabe: die Zicke.

Ein unterhaltsamer Abend, der nicht nur Mozarts gern zitierte derbe Seite hervorkehrte, sondern sich auch dem nachdenklichen, ja traurigen Schreiber widmet.

aus: „Die Presse“, Wiener Burgtheater, Dezember 2006

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Musik und Architektur

6xBach

Maria Magdalena Wiesmaier im Henselmann Tower, Berlin

Die Idee

Aufführung der „Sechs Suiten für Violoncello Solo“ von J. S. Bach an sechs verschiedenen Orten einer Stadt. Versuch einer neuen Präsentation klassischer Musik außerhalb des Konzertsaals, auch um ein neues Publikum anzusprechen, das sich von der mittlerweile überritualisierten Atmosphäre eines Konzertereignisses nicht (mehr) angesprochen fühlt. Dialog zwischen Architektur und Musik.

Die Musik

Die Suiten für Cello, BWV 1007-1012, entstanden während Bachs Zeit in Koethen (1717-1723) und bilden bis heute den Höhepunkt der Celloliteratur. Jede dieser Suiten (Folge von Tanzsätzen) hat einen ganz eigenen Charakter. Diese Werke sind als echte Kammermusik aufzufassen, denn sie wurden nicht für den modernen, großen Konzertsaal komponiert.

Die Orte

In sechs Kammerkonzerten werden Räume bespielt, die sich normalerweise durch musikfremde Nutzung definieren. Alltagsarchitektur wird durch Musik verändert, Musik entfaltet ihre poetische Kraft außerhalb der gewohnten Umgebung – des Konzertsaals – und bringt neue Räume wie Bahnhöfe, Keller, Bunker, Dächer, Treppen und Türme sprichwörtlich zum Klingen.

Artikel:
Bach führt durch die leeren Hallen: Cello-Suiten in Leipziger Industriedenkmalen

Interview:
Mich aber reizt der Gegensatz von Alt und Neu

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Musik und Musik

Sternenwanderung

Ein musikalischer Aufbruch in den Kosmos
Konzert- & Loungeprojekt von Maria Magdalena Wiesmaier und Jürgen Grözinger

In dem gut einstündigen Konzertprogramm werden dem Publikum Werke von Komponisten des 20. Jahrhunderts vorgestellt. Die Kompositionen haben einen gemeinsamen Themenbereich, sie sind dem All, den Stern- und Tierkreiszeichen, kosmischen Einflüssen und der Sehnsucht nach wie auch der Angst vor kosmischer Unendlichkeit gewidmet.

Umrahmt von zwei Sätzen aus Stockhausens „Tierkreis“-Zyklus, aufgeführt in der selten zu hörenden Originalversion, komponiert für eigens angefertigte Spieluhren, spielen die drei Berliner Musiker Jürgen Grözinger (Perkussion), Maria Magdalena Wiesmaier (Violoncello) und Antonis Anissegos (Klavier) Werke aus dem Repertoire des 20. Jahrhunderts.

Zur Aufführung kommen „Orion“ von Tōru Takemitsu, „Atlas Eclipticalis“ von John Cage sowie Kompositionen von Giacinto Scelsi, Olivier Messiaen, George Crumb und neue „galaktische“ Stücke von Jürgen Grözinger.

In der anschließenden Lounge wird Jürgen Grözinger alias DJ Jueri Gagarin den erweiterten Soundtrack zu Kubricks Weltraumepos „2001– Odyssee im Weltraum“ gewissermaßen akustisch in den Raum projizieren: „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauss, Gustav Holsts „Planets“, Ligeti und Penderecki sowie Johann Strauss´ wunderbarer Walzer „An der schönen blauen Donau“ bilden die markanten Eckpunkte der Originalmusik des Science-Fiction-Kultfilms.

DJ Jueri Gagarin spannt mit seinen anspruchsvollen DJ-Sets Bögen von Alter zu Neuer Musik, von der klassischen Moderne zu aktueller Clubmusik.

In der Verbindung zwischen Konzert und Lounge wird der gewohnte Konzertrahmen auf spannende Weise erweitert und aufgebrochen, besonders jungem und noch nicht konzerterfahrenen Publikum wird der Zugang zu zeitgenössischer Musik erleichtert.

Wenn gezielt Publikum und Liebhaber des zeitgenössischen Repertoires angesprochen werden sollen, ist der Abend auch als reiner Konzertabend ohne Lounge realisierbar.

Als Aufführungsorte eignen sich im Besonderen Industriedenkmäler, Museen für zeitgenössische Kunst, Sakralräume und natürlich ganz themenbezogen Planetarien.

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